Tantra Workshop

Mein erster Tantra Workshop

Ein warmer Sommertag 2017, schüchtern stehe ich am Fenster eines Seminarraums und schaue über die Dächer von Dresden. In meinem Kopf die Frage: Hast du dir das wirklich gut überlegt? Ich widerstehe meinem Fluchtreflex und wende mich der Gruppe im Raum zu. Alles ist ok. Ich lasse es einfach geschehen. Ich bin bereit für meinen ersten Tantra Workshop!

Vorgeschichte

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich deprimiert mein Studium abgeschlossen. Nicht, weil es zu schwer war oder so. Nein, ich war verzweifelt, weil mein Leben so wahnsinnig kalt war. Ich bin ein guter Ingenieur und Programmierer, doch als solcher habe ich die ersten 25 Jahre meines Lebens quasi ausschließlich im Kopf verbracht: sachlich, nüchtern, pragmatisch, immer zielorientiert. Wie war es also möglich, dass ich alleine in einem Raum mit Fremden stehe, in dem es die nächsten Tage ausschließlich um Gefühle, Energien und Spiritualität geht?

Damals hatte ich mir angewöhnt, stets meiner Angst zu folgen. Wenn ich Angst vorm Reden hatte, meldete ich mich freiwillig für eine Präsentation. Angst vor dem Umgang mit Frauen, ich belegte einen Spanischkurs, der fast ausschließlich von Frauen besucht wurde. Nun hatte ich mich bei einem Tantra Workshop über das Wochenende angemeldet, um mich meiner Angst vor Berührung und Nacktheit zu stellen.

„Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist.“
Hermann Hesse

Tantra Workshop

Offen, aber skeptisch, startete ich in den Tantra Workshop. Zu Beginn lockerten wir uns mit unterschiedlichen Bewegungsübungen zu spiritueller Musik auf. Innerlich rollte ich mit den Augen, weil ich mein verkopftes ICH noch nicht ausschalten konnte. Es folgten verschiedene Achtsamkeitsübungen, Redekreise und tantrische Massagetechniken. Nach dem ersten Tag fuhr ich mit einem breiten Grinsen nach Hause. Ich musste über mich selber lachen, weil mir diese Welt so unfassbar fremd erschien. Ich fühlte mich wie ein Alien, welches gerade eben auf der Erde gelandet war.

Am zweiten Tag fiel es mir bereits deutlich leichter. Ich ließ mich, ohne innerlich mit den Augen zu rollen, auf alle Übungen ein. Plötzlich kam beim Bodypainting etwas in mir zum Fließen. Meine Gedanken verstummten, ich fühlte nur noch.

Das Hamsterrad im Kopf hielt an.

Jede Berührung, jeder Geruch, jedes Geräusch wurde intensiver. Ich war völlig im Moment, fast schon „high“. Wieder fuhr ich mit breitem Grinsen vom Tantra Workshop weg, doch diesmal war mein Grinsen so groß, weil ich mich wahnsinnig vollkommen fühlte. Ich war glücklich!

Am dritten Tag war ich energetisch auf einem so hohen Level, dass ich jede Übung fast schon als ekstatisch empfand. Beim Höhepunkt, dem abschließenden Massageaustausch, war ich nur noch ein einziger glühender Energieball. Tantra war für mich kein spiritueller Quatsch mehr, mit Chakren usw. Nein, es war gelebtes Glück. Ankommen im Moment. Verbindung und Heilung in einem. Mein Weg für die Zukunft.

Fazit

Ich hoffe inständig für unsere Welt, dass sich mehr Menschen auf ihre energetische Gefühlsebene einlassen. Unser verkopfter Alltag lässt uns erkalten, wodurch die Schönheit des Lebens verloren geht. Es würde mich sehr freuen, wenn ich andere Menschen für Tantra begeistern kann, so dass sie auf Tantra Workshops gehen.

Informationen zum Nachlesen, wie ihr Tantra lernen könnt, findet ihr bei unseren Buchtipps. Selbstverständlich könnt ihr auch direkt ein privates Tantra Seminar buchen, bei dem wir euch persönlich in die Welt des Tantra einführen.

Ganz liebe Grüße und bis bald
Max

Bildquelle: Conscious Design auf Unsplash